Bruchmechanische Charakterisierung austenitischer Edelstähle bei chloridinduzierter Spannungsrisskorrosion

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenDiplomarbeit

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Bruchmechanische Charakterisierung austenitischer Edelstähle bei chloridinduzierter Spannungsrisskorrosion. / Wagner, Beate.
2009.

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenDiplomarbeit

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title = "Bruchmechanische Charakterisierung austenitischer Edelst{\"a}hle bei chloridinduzierter Spannungsrisskorrosion",
abstract = "In chloridh{\"a}ltigen Umgebungen, besonders bei h{\"o}heren Temperaturen, sind Apparate aus austenitischen St{\"a}hlen durch Spannungsrisskorrosion (SRK) gef{\"a}hrdet. Dabei handelt es sich um eine Rissbildung in Metallen, die unter gleichzeitiger Einwirkung bestimmter Korrosionsmedien und mechanischer Zugbeanspruchung zustande kommt, und zum Bauteilversagen f{\"u}hren kann. Der Sch{\"a}digungsvorgang durch SRK l{\"a}sst sich in eine Rissinitiierungs- und Rissfortschrittsphase unterteilen. Mit herk{\"o}mmlichen Untersuchungsmethoden wie Langsamzugversuche und Zeitstandversuchen beispielsweise ist eine Unterscheidung zwischen den beiden Rissphasen nicht m{\"o}glich. Unter Verwendung eines bruchmechanischen Pr{\"u}fverfahrens an gekerbten bzw. angeschwungenen Proben ist es m{\"o}glich, die Risswachstumsgeschwindigkeiten im Korrosionsmedium zu bestimmen, da die Entstehung und Risswachstumsrichtung der Spannungsrisskorrosionsrisse auf einen bestimmten Bereich eingeschr{\"a}nkt werden. In der vorliegenden Arbeit wurden zwei CrNiMo-St{\"a}hle und zwei CrMnN-St{\"a}hle unter Anwendung der bruchmechanischen Charakterisierungsmethoden auf ihr SRK-Verhalten in 45 Massen% MgCl2-L{\"o}sung bei 145 °C gepr{\"u}ft. Dabei wurden Versuche mit konstanter Last an CT-Proben durchgef{\"u}hrt, und die mittlere Risswachstumsgeschwindigkeit in Abh{\"a}ngigkeit des Spannungsintensit{\"a}tsfaktors ermittelt. Der CrNiMo-Stahl mit dem h{\"o}chsten Legierungsgehalt an Ni und Mo besa{\ss} die geringste Risswachstumsgeschwindigkeit von 7 E-09 m/s. Die CrNiMo-Legierung geringeren Ni und Mo Gehalts hingegen, zeigte ein {\"a}hnliches Risswachstumsverhalten wie der CrMnN-Stahl, der die h{\"o}chsten Festigkeit besa{\ss}. Bei diesen beiden Legierungen betrugen die Risswachstumsraten um die1 E-07 m/s. Die geringeren Festigkeiten der CrNiMo-Legierungen f{\"u}hrten zu einer stark ausgepr{\"a}gten Rissverzweigung, welche eine Abnahme der Treibkraft f{\"u}r das Risswachstum zur Folge hatte. Unabh{\"a}ngig von den Ausgangsspannungsintensit{\"a}tsfaktoren war das Bruchaussehen der SRK-Risse der CrNiMo- sowie CrMnN-St{\"a}hle stets transkristallin. Den gr{\"o}{\ss}ten Einfluss auf das Risswachstumsverhalten besa{\ss} die chemische Zusammensetzung der Legierungen und die damit verbundene Passivschichtstabilit{\"a}t. Damit spricht alles f{\"u}r einen ausgepr{\"a}gten Korrosionseinfluss des Gleitstufen-Passivschicht-Verletzungs-Modells, sodass an diesen untersuchten Legierungen die anodische Aufl{\"o}sung hinsichtlich der SRK-Best{\"a}ndigkeit die Hauptrolle spielte.",
keywords = "Spannungsrisskorrosion, chloridinduzierte, Bruchmechanik, Risswachstumsgeschwindigkeit im korrosiven Medium, Austenitische Edelst{\"a}hle, stress corrosion cracking fracture mechanics stress corrosion crack velocity austenitic stainless steels",
author = "Beate Wagner",
note = "gesperrt bis null",
year = "2009",
language = "Deutsch",
type = "Diploma Thesis",

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TY - THES

T1 - Bruchmechanische Charakterisierung austenitischer Edelstähle bei chloridinduzierter Spannungsrisskorrosion

AU - Wagner, Beate

N1 - gesperrt bis null

PY - 2009

Y1 - 2009

N2 - In chloridhältigen Umgebungen, besonders bei höheren Temperaturen, sind Apparate aus austenitischen Stählen durch Spannungsrisskorrosion (SRK) gefährdet. Dabei handelt es sich um eine Rissbildung in Metallen, die unter gleichzeitiger Einwirkung bestimmter Korrosionsmedien und mechanischer Zugbeanspruchung zustande kommt, und zum Bauteilversagen führen kann. Der Schädigungsvorgang durch SRK lässt sich in eine Rissinitiierungs- und Rissfortschrittsphase unterteilen. Mit herkömmlichen Untersuchungsmethoden wie Langsamzugversuche und Zeitstandversuchen beispielsweise ist eine Unterscheidung zwischen den beiden Rissphasen nicht möglich. Unter Verwendung eines bruchmechanischen Prüfverfahrens an gekerbten bzw. angeschwungenen Proben ist es möglich, die Risswachstumsgeschwindigkeiten im Korrosionsmedium zu bestimmen, da die Entstehung und Risswachstumsrichtung der Spannungsrisskorrosionsrisse auf einen bestimmten Bereich eingeschränkt werden. In der vorliegenden Arbeit wurden zwei CrNiMo-Stähle und zwei CrMnN-Stähle unter Anwendung der bruchmechanischen Charakterisierungsmethoden auf ihr SRK-Verhalten in 45 Massen% MgCl2-Lösung bei 145 °C geprüft. Dabei wurden Versuche mit konstanter Last an CT-Proben durchgeführt, und die mittlere Risswachstumsgeschwindigkeit in Abhängigkeit des Spannungsintensitätsfaktors ermittelt. Der CrNiMo-Stahl mit dem höchsten Legierungsgehalt an Ni und Mo besaß die geringste Risswachstumsgeschwindigkeit von 7 E-09 m/s. Die CrNiMo-Legierung geringeren Ni und Mo Gehalts hingegen, zeigte ein ähnliches Risswachstumsverhalten wie der CrMnN-Stahl, der die höchsten Festigkeit besaß. Bei diesen beiden Legierungen betrugen die Risswachstumsraten um die1 E-07 m/s. Die geringeren Festigkeiten der CrNiMo-Legierungen führten zu einer stark ausgeprägten Rissverzweigung, welche eine Abnahme der Treibkraft für das Risswachstum zur Folge hatte. Unabhängig von den Ausgangsspannungsintensitätsfaktoren war das Bruchaussehen der SRK-Risse der CrNiMo- sowie CrMnN-Stähle stets transkristallin. Den größten Einfluss auf das Risswachstumsverhalten besaß die chemische Zusammensetzung der Legierungen und die damit verbundene Passivschichtstabilität. Damit spricht alles für einen ausgeprägten Korrosionseinfluss des Gleitstufen-Passivschicht-Verletzungs-Modells, sodass an diesen untersuchten Legierungen die anodische Auflösung hinsichtlich der SRK-Beständigkeit die Hauptrolle spielte.

AB - In chloridhältigen Umgebungen, besonders bei höheren Temperaturen, sind Apparate aus austenitischen Stählen durch Spannungsrisskorrosion (SRK) gefährdet. Dabei handelt es sich um eine Rissbildung in Metallen, die unter gleichzeitiger Einwirkung bestimmter Korrosionsmedien und mechanischer Zugbeanspruchung zustande kommt, und zum Bauteilversagen führen kann. Der Schädigungsvorgang durch SRK lässt sich in eine Rissinitiierungs- und Rissfortschrittsphase unterteilen. Mit herkömmlichen Untersuchungsmethoden wie Langsamzugversuche und Zeitstandversuchen beispielsweise ist eine Unterscheidung zwischen den beiden Rissphasen nicht möglich. Unter Verwendung eines bruchmechanischen Prüfverfahrens an gekerbten bzw. angeschwungenen Proben ist es möglich, die Risswachstumsgeschwindigkeiten im Korrosionsmedium zu bestimmen, da die Entstehung und Risswachstumsrichtung der Spannungsrisskorrosionsrisse auf einen bestimmten Bereich eingeschränkt werden. In der vorliegenden Arbeit wurden zwei CrNiMo-Stähle und zwei CrMnN-Stähle unter Anwendung der bruchmechanischen Charakterisierungsmethoden auf ihr SRK-Verhalten in 45 Massen% MgCl2-Lösung bei 145 °C geprüft. Dabei wurden Versuche mit konstanter Last an CT-Proben durchgeführt, und die mittlere Risswachstumsgeschwindigkeit in Abhängigkeit des Spannungsintensitätsfaktors ermittelt. Der CrNiMo-Stahl mit dem höchsten Legierungsgehalt an Ni und Mo besaß die geringste Risswachstumsgeschwindigkeit von 7 E-09 m/s. Die CrNiMo-Legierung geringeren Ni und Mo Gehalts hingegen, zeigte ein ähnliches Risswachstumsverhalten wie der CrMnN-Stahl, der die höchsten Festigkeit besaß. Bei diesen beiden Legierungen betrugen die Risswachstumsraten um die1 E-07 m/s. Die geringeren Festigkeiten der CrNiMo-Legierungen führten zu einer stark ausgeprägten Rissverzweigung, welche eine Abnahme der Treibkraft für das Risswachstum zur Folge hatte. Unabhängig von den Ausgangsspannungsintensitätsfaktoren war das Bruchaussehen der SRK-Risse der CrNiMo- sowie CrMnN-Stähle stets transkristallin. Den größten Einfluss auf das Risswachstumsverhalten besaß die chemische Zusammensetzung der Legierungen und die damit verbundene Passivschichtstabilität. Damit spricht alles für einen ausgeprägten Korrosionseinfluss des Gleitstufen-Passivschicht-Verletzungs-Modells, sodass an diesen untersuchten Legierungen die anodische Auflösung hinsichtlich der SRK-Beständigkeit die Hauptrolle spielte.

KW - Spannungsrisskorrosion

KW - chloridinduzierte

KW - Bruchmechanik

KW - Risswachstumsgeschwindigkeit im korrosiven Medium

KW - Austenitische Edelstähle

KW - stress corrosion cracking fracture mechanics stress corrosion crack velocity austenitic stainless steels

M3 - Diplomarbeit

ER -