Mit dem EU-Emissionshandelssystem schuf die EU ein System, um die Emissionen von Treibhausgasen zu verringern. CO2, das aus biogenen Quellen stammt, fällt nicht unter dieses System. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, die Pfade des biogenen Kohlenstoffes in einem abfallwirtschaftlichen System und bei Ersatzbrennstoffen zu kennen. Altpapier, Biomüll und Restmüll sind die Fraktionen mit der größten Menge an biogenem Kohlenstoff in einem abfallwirtschaftlichen System, bei EBS sind es die Altpapierfraktion und der Sortierrest. Kunststoffe weisen bei beiden betrachteten Systemen auch einen biogenen Kohlenstoffanteil auf, der von Biopolymeren stammt. Diese Art von Kunststoffen ist entweder biologisch abbaubar oder aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Die Anwendungen von Biokunststoffen erstrecken sich über die gesamte Bandbreite der Anwendungsbereiche von konventionellen Polymeren. Bei manchen Verwendungszwecken, wie zum Beispiel im medizinischen Bereich als Naht- oder Stabilisierungsmaterial, sind im Körper abbaubare Kunststoffe sogar von Vorteil. Für die Verwertung der Biokunststoffe nach dem Gebrauch können fast die gleichen Verfahren wie bei konventionellen Kunststoffen angewandt werden. Zusätzlich dazu können kompostierbare Kunststoffe auch einer Kompostierung unterzogen werden.