Bewertung alkalischer Reststoffe für die CO2-Speicherung durch direkte, wässrige Karbonatisierung: MVA-Rückstände

Publikationen: KonferenzbeitragVortragForschung(peer-reviewed)

Abstract

Direkte, wässrige Karbonatisierung ist ein vielversprechender Ansatz zur langfristigen Bindung von Kohlenstoffdioxid und zeigt großes Potenzial zur Mitigation der schwer reduzierbaren Emissionen aus der thermischen Abfallverwertung. Unter Einsatz von Wasser als Lösungsmittel, reagieren Kalzium- und Magnesiumionen aus Verbrennungsrückständen mit Kohlenstoffdioxid, wodurch nicht lösliche Karbonate gebildet werden. Jeweils zwei Schlacken- und Ascheproben einer österreichischen Müllverbrennungsanlage (MVA) werden auf ihr Potenzial zur CO2-Bindung durch wässrige Direktkarbonatisierung untersucht. Milde Prozessbedingungen simulieren die Karbonatisierung der Reststoffen mit Prozessabgas, während intensive Bedingungen auf Verfahrensoptimierung abzielen. Beide Schlackenproben, eine frische und gealterte Variante, zeigen Potenzial zur CO2-Speicherung. Unter intensivierten Bedingungen wird eine CO2-
Bindung von 59 und 50 kg pro Tonne Einsatzmaterial erreicht, was jeweils 25 % der theoretisch möglichen Aufnahme entspricht. Besonders bemerkenswert ist die frische Schlackenprobe, die bereits bei Umgebungstemperaturen ein vergleichsweise hohes Maß an Karbonatisierung erzielt.
Diese Ergebnisse unterstreichen das Potenzial der Materialien für die CO2-Speicherung, weisen jedoch auf die Notwendigkeit weiterer Optimierung hin.

Details

OriginalspracheDeutsch
Seiten831
Seitenumfang836
StatusVeröffentlicht - 2024
VeranstaltungRecy & Depotech 2024: Abfallwirtschafts- und Recyclingkonferenz - Montanuniversität Leoben, Leoben, Österreich
Dauer: 13 Nov. 202415 Nov. 2024
https://www.recydepotech.at
https://www.recydepotech.at/de/1/

Konferenz

KonferenzRecy & Depotech 2024
Land/GebietÖsterreich
OrtLeoben
Zeitraum13/11/2415/11/24
Internetadresse