Durch steigende Treibstoffpreise ist die Gewichtseinsparung im Automobilbereich ein zentrales Ziel. Vor allem Leichtmetalle spielen eine wesentliche Rolle bei der Gewichtsreduktion in Fahrzeugen. Das Fließpressen von Aluminium ist ein bedeutendes Verfahren zur Herstellung von Halbfabrikaten, die durch mechanische Zerspanung zu Leichtbauteilen für die Automobilindustrie weiterverarbeitet werden. Durch aufstrebende Verarbeiter aus Nordamerika und China steigt der Kostendruck auf die europäische Leichtmetallindustrie, weshalb der Prozessgestaltung und –optimierung eine wesentliche Rolle zukommt. Die vorliegende Arbeit analysiert unterschiedlichste Herstellungsrouten von Halbfabrikaten für das Fließpressen und es werden technische und wirtschaftliche Aspekte verglichen. Es erfolgt ein betriebswirtschaftlicher Vergleich zwischen bisher verwendeten und zukünftig in Frage kommenden Prozessrouten. Basierend auf mengen- und wertbasierten Input-Output Analysen können die Varianten aus betriebswirtschaftlicher und ökologischer Sicht verglichen werden. Dadurch ist es möglich, sowohl intern als auch extern verwendete Prozesse fundiert beurteilen zu können. Basierend auf werkstofftechnischen Untersuchungen wird die Umformbarkeit im Fließpressprozess, bei welchem die Butzenfestigkeit den wesentlichsten Prozessparameter dar-stellt [1], abgeschätzt und Daten für die Simulation generiert. Aufgrund des Variantenvergleichs werden technische Optimierungs- und Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt, um Nachteile von betriebswirtschaftlich zu bevorzugenden Varianten auszugleichen und die Technologieführerschaft zu sichern. Im Sinne des Generic Managements werden Aspekte aus Qualitäts-, Umwelt- und Risikomanagement-Sicht untersucht.