Kleidungsstücke und andere Textilien können mit einer Vielzahl an funktionellen oder dekorativen Bekleidungsaccessoires versehen sein. Diese Bekleidungsaccessoires beeinträchtigen die Reinheit der textilen Stoffströme und stellen im Rahmen einer automatisierten NIR-Sortierung von Alttextilien Herausforderungen dar. In der vorliegenden Arbeit wurde daher systematisch erfasst, wie häufig Accessoires in bestimmten Bekleidungskategorien (u.a. Hosen, T-Shirts, Hemden) für Frauen, Männer und Kinder auftreten. Diese Daten können zukünftig als Grundlage für weitere Untersuchungen sowie zur Abschätzung der Menge an Verunreinigungen in sortierten Materialströmen genutzt werden. Zudem wurden ausgewählte Textilstücke mit verschiedensten Bekleidungsaccessoires zunächst mittels FTIR untersucht, um sowohl die Zusammensetzung des Textilstückes selbst, als auch aller Accessoires bestmöglich zu erfassen. Dabei wurde festgestellt, dass fast alle untersuchten Textilstücke zumindest eine Polyester-Verunreinigung, die aus Bekleidungsaccessoires stammt (z.B. Nähgarn, Label oder Reißverschlüsse), aufwiesen. Abschließend wurde untersucht, welche Bekleidungsaccessoires mittels automatisierter NIR-Sortiertechnologie erkannt werden oder im Rahmen der Erkennung problematisch sein könnten. Es zeigte sich, dass Komponenten wie das Nähgarn oder Label nicht ausreichend erkannt werden, während Knöpfe und andere Verschlüsse aus Kunststoff qualitativ vom NIR-Spektrometer gut erfasst werden konnten.