Die Abfallverbrennung wird in der Zukunft mehr und mehr an Bedeutung gewinnen, somit auch das Recycling der daraus entstehenden Rückstände.
Diese Arbeit ist Teil des K1-MET Projektes Project 1.3 „Ressource efficient copper refining process” und konzentriert sich primär auf die Anreicherung von Kupfer und kupferhaltigen Metallen aus Rückständen von Müllverbrennungsanlagen.
Um die Sortierung von Müllverbrennungsschlacken mit sensorgestützten Sortiersystemen möglich zu machen, muss zuvor ein hinreichender Aufschluss der Probenoberfläche vorliegen. Der Ausdruck „hinreichend“ deutet an, dass der für effiziente Trennung notwendige Aufschluss je nach nachgeschaltetem Sortiersystem unterschiedlich sein kann. Um diesen hinreichenden Aufschluss zu erzielen, muss die Schlackenoberfläche vor dem Sortierschritt behandelt, der erzielte Aufschluss aber auch hinsichtlich beschrieben werden.
Ziel dieser Arbeit ist es, ein Oberflächenbehandlungsverfahren sowie eine Methodik zur Bewertung des dabei erzeugten Aufschlussgrades zu entwickeln. Es werden verschiedene Oberflächenreinigungsverfahren im Labormaßstab getestet. Methoden zur Effizienzbewertung des erzielten Aufschlusses werden entwickelt und miteinander verglichen. Neben den am Lehrstuhl für Aufbereitung durchgeführten Untersuchungen wird in Kooperation mit der Firma LINETECHNOLOGY GmbH (BlueLine) ein Sortierversuch an einem LIBS-Sortiersystem durchgeführt, um die gewonnenen Erkenntnisse aus den Laborversuchen im Industriemaßstab umzusetzen. Im Rahmen der Arbeit wurde ein Aufschlussverfahren entwickelt.
Ein Verfahren auf Basis digitaler Bildverarbeitung erwies sich neben der Messung der Masseabnahme der Schlackenkörnungen als objektivierbare Beschreibung des Aufschlusses und der Aufschlussrate. Die ersten Ergebnisse mit der Sensorik industrieller Sortiersysteme belegen die verbesserte Erkennung von Kupfer.