Die Branche der Automobilzulieferer ist geprägt von hohen Qualitätsanforderungen und großem Wettbewerbsdruck am Markt. Ein Rückverfolgbarkeitssystem bietet diesen Unternehmen die Möglichkeit den Schaden im Reklamationsfall möglichst gering zu halten und gleichzeitig Daten im produktionsnahen Umfeld in Echtzeit zu erfassen, womit durch die Verknüpfung von Maschinendaten mit Bauteilinformationen das Potential von Technologien aus dem Bereich Industrie 4.0 genutzt werden kann. Daher ist das Ziel der vorliegenden Arbeit, die Herausforderungen für die Umsetzung der internen Rückverfolgbarkeit von Teilen bei Automobilzulieferern zu identifizieren und einen Anforderungskatalog abzuleiten. Hierfür wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt und ein Katalog mit technischen, prozesstechnischen, ökonomischen Anforderungen sowie Anforderungen an Mitarbeitende und Organisation und Daten und Software, erstellt. Des Weiteren wurden die logistische und Stücklistenebene als Möglichkeiten identifiziert, den Gegenstand, der rückverfolgt werden soll, zu definieren und Identifikations- und Prozessmerkmale, die im Rahmen der Rückverfolgbarkeit erfasst werden können, aufgelistet. Die untersuchten Studien sehen den Nutzen der internen Rückverfolgbarkeit neben der Gewährleistung der Qualität und Nachvollziehbarkeit im Reklamationsfall, in der Steigerung der Transparenz, Effizienz und Flexibilität im Materialfluss sowie der Verbesserung der Steuerung und Kontrolle von komplexen Produktionsprozessen. Der Anforderungskatalog wurde am Beispiel des Automobilzulieferers Magna Powertrain GmbH & Co KG betrachtet, um den Ist-Prozess der internen Rückverfolgbarkeit zu erfassen und Handlungsempfehlungen für die Erreichung einer lückenlosen Rückverfolgbarkeit auf Einzelteilebene abzuleiten. Diese sind unter anderem, den internen Rückverfolgbarkeitsprozess bereits ab dem ersten Prozessschritt zu gewährleisten und die Möglichkeit zur Identifikation möglichst an die Anforderungen des Prozesses anzupassen. Des Weiteren ist es wichtig, alle verfügbaren Daten zu erfassen, diese in einer zentralen Datenbank zu speichern, um unter Berücksichtigung einer guten Datenqualität die aktive Nutzung dieser Daten durch Analysen zu ermöglichen.