Aufgrund des Neuentwicklungsprojekts des 16. Tortons wurden traditionelle Gestängetiefpumpen durch Tauchkreiselpumpen ersetzt. Die neu installierten Pumpen sind mit Untertagesensoren ausgestattet, die den Eingangsdruck an der Pumpe messen und aufzeichnen. Basierend auf dieser Datenlage und durch die dichte Anordnung der Sensoren im Feld entstand die Idee, diese Druckreaktionen zu untersuchen, um Gruppen von sich gegenseitig beeinflussenden Produzenten und Injektoren zu identifizieren. Insgesamt wurden 30 Produzenten mit Tauchkreiselpumpen und 15 Wasserinjektoren in die Analyse miteinbezogen. Das primäre Ziel wurde durch die Erfassung von insgesamt vier Sondengruppen erreicht. Anhand von täglichen Durchschnittswerten der Druckdaten am Pumpeneinlass war es möglich Verbindungen zwischen Injektionsausfällen und Druckanstiegen herzustellen. Zusätzlich gelang es, eine Beeinflussung einer produzierenden Horizontalbohrung auf umliegende Sonden festzustellen. Nach der Aufbereitung der Druckdaten wurde mit einer analytischen Kalkulation die Dauer einer Druckwelle von einer injizierenden Sonde zu einer produzierenden nachgerechnet. Das Ergebnis variiert, in Abhängigkeit der Distanz, zwischen zwei und 113 Stunden, die eine Druckwelle benötigt, damit sie am Produktionssensor erkennbar ist. Des Weiteren wurde die Zeit, die eine Wasserfront bis zum Durchbruch am Produzenten braucht, bestimmt. Da mit sehr hohen Wasseranteilen produziert wird, wurde eine Wasserkegelberechnung durchgeführt, die eine bereits stattfindende Wasserkegelaktivität nachweist. Ein Interferenztest wurde konfiguriert, um den Druckabbau am Produzenten, im Falle eines Injektionsausfalls, nachzustellen. Das Projekt wurde um eine weitere Herangehensweise erweitert, indem ein Stromlinienmodell anhand historischer Produktions- und Injektionsdaten aufgesetzt wurde. Hierbei wurden Injektions- und Produktionsoptimierungsstrategien vom verwendeten Programm vorgeschlagen. Diese wurden am Ende mit ihrer Anwendbarkeit abgeglichen. Die meisten Vorschläge sind von dem jetzigen technischen und wirtschaftlichen Betrachtungszeitpunkt aus nicht anwendbar. In Zukunft können diese Empfehlungen jedoch in die weitere Vorgehensweise miteinbezogen werden.