A techno-economic assessment of the conversion of existing oil and gas workover rigs for geothermal projects

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

Autoren

Abstract

In dieser Diplomarbeit wird die Umrüstung von Öl- und Gasanlagen, insbesondere einer Workover-Winde, für geothermische Zwecke diskutiert. Konkret soll die umgebaute Winde in der Lage sein, geothermische Bohrungen durchzuführen. Dabei steht die Frage im Vordergrund, ob die Umrüstung wirtschaftlich machbar und strategisch sinnvoll ist. Hierzu muss einerseits die Umrüstung selbst betrachtet werden, andererseits muss auch die allgemeine Entwicklung der Geothermie unter die Lupe genommen werden. Tatsächlich sind es die aufstrebende Entwicklung der Geothermie in Europa und die immer schwieriger werdenden Bedingungen in der europäischen Öl- und Gasindustrie, die den Anreiz zu dieser Themenwahl gegeben haben. In Ländern wie Österreich und Deutschland soll die Geothermie in den nächsten Jahren umfassend ausgebaut werden. Ein wesentlicher Grund dafür ist die Absicht, einen nachhaltigeren Energiemix zu etablieren und eine größere Unabhängigkeit bei der Energieversorgung zu erreichen. Aufgrund des Übergangs zu nachhaltigeren Energiequellen ist die Produktion fossiler Energie rückläufig, sodass Öl- und Gasunternehmen in Mitteleuropa vor einer sehr schwierigen und herausfordernden Zukunft stehen. Diese Unternehmen stehen unter Druck und sind daher gezwungen, strategische Entscheidungen zu treffen. Der Einsatz von Öl- und Gaswinden für geothermische Zwecke ist ein möglicher strategischer Kurswechsel. Vor allem, weil die mitteleuropäische Geothermie-Bohrindustrie dringend Maschinen, Arbeitskräfte und Know-how benötigt, um den geplanten umfassenden Ausbau der Geothermie realisieren zu können. Wenn es sich bei der betrachteten Öl- und Gasplattform um eine Bohranlage handeln würde, könnte diese problemlos für geothermische Bohrungen eingesetzt werden. Da es sich bei der Anlage jedoch um eine Workover- Winde handelt, welche nicht zum Bohren geeignet ist, muss diese durch einige zusätzliche Systeme ergänzt werden, um bohrfähig zu sein. Im Rahmen dieser Arbeit werden diese Systeme und die damit verbundenen Anschaffungskosten identifiziert, um abschließend die Umstellungskosten ermitteln zu können. Die Ermittlung des Investitionsumfangs ist jedoch nur ein Teil der Wirtschaftlichkeitsstudie. Darüber hinaus muss auch festgestellt werden, ob der Einsatz der umgebauten Winde und die mit der umgebauten Winde angebotenen Dienstleistungen wettbewerbsfähig sind. Aus technischer Sicht ist davon auszugehen, dass mit der umgebauten Winde Bohrtiefen bis zu 800 Meter, also mitteltiefe Bohrungen, möglich sein werden. Im Vergleich zur Flachbohr- und Tiefbohrbranche handelt es sich bei der mitteltiefen Bohrbranche eher um eine Nischenbranche mit relativ wenigen Akteuren. Einerseits kann die geringe Konkurrenz als Vorteil gesehen werden, andererseits stellt der mitteltiefe Bohrmarkt Hürden dar, die es zu überwinden gilt, um erfolgreich zu sein. Abschließend gibt diese Arbeit Aufschluss über die Rentabilität der Umrüstung und präsentiert Handlungsempfehlungen und mögliche Lösungsansätze.

Details

Titel in ÜbersetzungEine technisch-ökonomische Bewertung der Umrüstung bestehender Öl- und Gas-Workover-Anlagen für Geothermieprojekte
OriginalspracheEnglisch
QualifikationDipl.-Ing.
Gradverleihende Hochschule
Betreuer/-in / Berater/-in
Datum der Bewilligung20 Okt. 2023
DOIs
StatusVeröffentlicht - 2023