Das Dual-Kontinuum Konzept wird verwendet, um doppelporöse Lagerstätten zu modellieren. Der Fluss zwischen der Matrix und den Klüften wird mit sogenannten Transfer-Funktionen beschrieben, welche einen einzigen Wert für den sogenannten Shape Factor in Betracht ziehen. Die Unzulänglichkeiten dieses Ansatzes sind hinreichend bekannt. In dieser Dissertation wird ein neue Methode sowie ein geeigneter Arbeitsablauf vorgestellt, der eine wesentlich bessere Darstellung der physikalischen Prozesse ermöglicht und in der Lage ist, die Heterogenität der Matrix besser wiederzugeben. Die Prozesse der Matrixentölung werden mithilfe einzelner Matrixblöcke modelliert. Die Ergebnisse dieser Simulationen in kleinem Maßstab werden zu sogenannten Recovery Curves (Entölungskurven) konsolidiert, die den Entölungsgrad der Matrix als Funktion der Zeit darstellen. Die Konsolidierung der einzelnen Recovery Curves berücksichtigt eine statistische Verteilung des Shape Factors und ermöglicht somit eine sehr genaue Beschreibung der Matrixentölung. Die konsolidierten Recovery Curves werden anschließend in der Simulation doppelporöser Lagerstätten verwendet, um den Fluss zwischen der Matrix und den Klüften zu bestimmen. Die Recovery Curve Methode ersetzt jedoch die konventionelle Berechnung des Flusses zwischen Matrix und Klüften nicht gänzlich, sondern beide Methoden werden kombiniert verwendet. Die Anwendbarkeit der Recovery Curve Methode wird anhand eines Lagerstättenbeispiels gezeigt.