In den letzten Jahren wurden im Norden Deutschlands einige Bohrungen mit einer 4-1/8“ Sektion erfolgreich abgeteuft und komplettiert. Die meisten dieser Bohrungen waren Ablenkbohrungen aus bereits existierenden Bohrlöchern. Der Einsatz von kleineren Durchmessern erlaubte es die Kosten zu reduzieren und bisher unwirtschaftliche Lagerstätten zu fördern. Beim Durchbohren der 4-1/8“ Strecken durch die Stassfurt Karbonat und Havel Sandstein Formationen traten erhebliche Schwierigkeiten mit unterschiedlichen Bohrgarnituren auf. Diese Probleme äußerten sich durch schlechtes Richtbohrverhalten, hohe lateral Vibrationen sowie geringere mechanischer Zuverlässigkeit der Slim-Tools was wiederum zu Ausfällen einzelner Bohrstrang-Komponenten sowie in zusätzlichen Roundtrips führte. In dieser Arbeit wurden fünf Bohrungen näher betrachtet und anhand von Bohrungsdaten Empfehlungen gemacht um die Laufzeit und das Richtbohrverhalten von 4-1/8“ Bohrgarnituren zukünftiger Bohrungen zu verbessern. Weiteres werden zukünftige Technologien behandelt welche Slim-Hole Bohrungen noch effektiver machen können.