In dieser Masterarbeit werden Tiefbohrungen, die im Zeitraum von 1997 bis 2012 durch die Wintershall Holding GmbH in Emlichheim abgeteuft wurden, untersucht. Empfehlungen für eine zukünftige Kampagne werden anhand der Ergebnisse einer Datenanalyse erarbeitet. Die vorhandenen Daten werden nach verschiedenen Kriterien bewertet, unter anderem das Auswerten von „Lost Time“, die Quantifizierung von Lerneffekten während des Bohrens und eine „Invisible Lost Time“ Analyse. Die „Lost Time“ wird in Subkategorien unterteilt und alle Operationen aus den Tagesberichten kodiert. Modelle zur Vorhersage der Bohrzeit werden mit Risikoanalyse unterstützten Methoden durchgeführt. Potentiale zur Verbesserung der Bohrzeit werden ermittelt und anhand einer Beispielbohrung dargestellt. Für die Analyse aller Bohrungen wurden die Daten aus den Tagesberichten herangezogen, da diese Werte für alle Bohrungen durchgängig vorhanden waren. Die „Invisible Lost Time“ Analyse wurde exemplarisch an drei Bohrungen mit unterschiedlichen kumulativen Zeiten durchgeführt: der kürzesten, der längsten und einer zufällig ausgewählten Bohrung. Die Resultate der Arbeit fließen in verschiedene Modelle zur Bestimmung der Zeit für die nächste Bohrkampagne ein. Das Ergebnis beinhaltet Empfehlungen für das Bohrprogramm basierend auf Lerneffekten und erzielten Resultaten mit unterschiedlichen Parametern sowie potentielle Verbesserung der Bohrzeit durch Echtzeit Datenanalyse.